Maria Arcos
Autorin
Kinder- und Jugendbücher
Fantasy und romantische Lovestorys
Historische Kurzgeschichten

Maria Arcos

Ursprünglich studierte Medizinerin, lebt Maria Arcos jetzt mit Ihrem Mann, Ihren Kindern, fünf Hunden und zwei Katzen auf einem Weingut in der Südpfalz.

Neben historischen Kurzgeschichten hat sie eine Schwäche für Fantasy und Thriller.

"Ich bin davon überzeugt, dass jedes Buch, das man in die Hand nimmt, das eigene Leben ein Stück verändert - auf die eine oder andere Weise, auch Sachbücher, auch die sogenannten "Trivial"romane.
Wenn man ein Buch aus der Hand legt und das nächste ergreift, ist man ein anderer Mensch.
Deswegen versuche ich, mit meinen Büchern den Lesern etwas zu schenken: ein Lächeln, einen Grund zum Nachdenken oder einfach nur ein paar Minuten reine Freude und Entspannung." 
Maria Arcos, 2012

Autorenleben

Ein Interview mit mir selbst

Wer sind Deine Lieblingsautoren?

Hast Du Haustiere?

Hunde, Katzen und Fische

Hühner, Puten, Schafe und Schweine

Curt Goetz
Erich Kästner

 

Shaw und Wilde
Dürrrenmatt und Frisch

 

Douglas Adams
Terry Pratchett
Joanne K. Rowling
Kerstin Gier
Cornelia Funke
 

Was ist Dir noch wichtig?

In meinem Garten habe ich der örtlichen Stadttaubenhilfe Platz für ein paar Volieren zur Verfügung gestellt.

Stadttauben sind kein Ungeziefer, sondern verwilderte Haustiere und haben ein Recht auf Unversehrtheit.

Wenn Dich das Thema interessiert, lies doch mal etwas über das "Augsburger Modell". Hier wird gezeigt, dass die Taubenpopulation in den Städten auch tierschutzgerecht reduziert werden kann.

Was sind Deine Hobbys?

Ausser Lesen und Schreiben?

Mein Garten - eine eigenartige Mischung aus Selbstversorger-, Cottage- und Permakulturgarten mit viel Platz für meine Tiere

Nähen und Mathematik

Wie bist Du zum Schreiben gekommen?

Angefangen zu schreiben habe ich aus einer Mischung zwischen Wut und Langeweile; einem Gefühl, das man in diesem Ausmaß nur in einer Situation haben kann: im Mathematikunterricht.

 

Eigentlich mochte ich Mathe, aber dieser Lehrer hatte uns von Anfang an zu verstehen gegeben, dass bei ihm kein Mädchen jemals eine Note bekommen könnte, die besser als eine Zwei minus sei. In den 80ern führte dieser Kommentar nicht zu einem Aufschrei, sondern zu milder Belustigung. Einzig meine Tante, die als etwas sonderlich galt, schrieb einen Brief an den Rektor.

 

Wut und Langeweile suchten sich ihr Ventil. So begann ich, zu schreiben, und der Lehrer dachte, dass ich eifrig Notizen mache, während er zum Bösewicht in einem Thriller mutierte. Da die Hauptfigur meines Romans überlebte, war ich wohl im Laufe des Schuljahres milder gestimmt. 

Der Lehrer wechselte. Die Angewohnheit, meine Hefte vollzukritzeln, blieb und begleitete mich durch die Pubertät. 

 

Ich war nicht fleißig, denn ich las lieber, als zu lernen. Die Wahl meiner Leistungskurse galt daher der Frage, wie man mit minimalem Aufwand das beste Ergebnis erzielen konnte.

 

Und so wurde es wieder eine Lehrerin, die mir eine neue Richtung gab:

Frau M. wurde meine Deutschlehrerin. Ich mochte sie auf Anhieb. Sie war in ein Strick-Twinset gekleidet wie in einen Panzer, hatte des Öfteren Lippenstift auf den Zähnen und einen tiefschwarzen Humor. Sie liebte Böll, Kafka, Dürrenmatt und allen voran Thomas Mann. Wir lernten, Texte zu analysieren. Es erfasste mich wie eine Sucht. Warum fesselte mich das Stück von Dürrenmatt, während Wolfgang Borchert mich langweilte? Was fehlte hier, was war dort zu viel? Texte wurden akribisch seziert und diskutiert. Der Rest des Kurses war zwiegespalten: Man liebte Frau M. oder man hasste sie. Einige Schüler starrten Löcher in die Luft, das nahm sie nicht übel und verteilte dafür Gnadendreier. Deutsch wurde zum ersten und einzigen Fach, das ich nicht mit dem Schreiben von eigenen Geschichten verbrachte, sondern mit der Frage, was eine gute Geschichte ausmacht. Interessanterweise habe ich es bis zu meinem Abitur nicht geschafft, die beiden Gedankengänge zusammenzuführen, um meine eigenen Geschichten zu verbessern.

 

Nach dem Abi riet man mir zum Medizinstudium. Ich bin nicht zum Rebellen geboren.

Ich studierte, heiratete, adoptierte 3 Kinder und hatte keinen Grund mehr zum Schreiben.

 

Aber dann erschien Harry Potter. Mit Harry Potter kam Fanfiction. 

Mein Ventil hatte mich wieder. Auf einmal wurde aus dem immer maroderem Gesundheitssystem das Zaubereiministerium, aus einem Chefarzt Lucius Malfoy.

 

Fanfiction verging, ich schrieb weiter. Der Schritt vom Schreiben für mich zum Schreiben für andere war getan. Die Frage, was einen guten Text ausmacht, war gestellt. Ich wollte lernen, begann einen Roman, verwarf ihn, begann den nächsten. Ich besuchte Kurse und las Bücher über das Schreiben. Die Kinder wurden größer und mein Mann verwirklichte sich seinen Traum von einem Gnadenhof für Schweine und Hühner und dem Selbstversorgerleben.

 

Bis Corona über uns hereinbrach und das Gesundheitssystem endgültig in seine Teile zerbarst. Es war keine Zeit mehr zum Schreiben. 

Aber Corona verlief wellenartig, und in einem Moment des Luftholens beschloss ich, aus dem System auszusteigen. 

Und wieder zu schreiben. 

 

Die Ergebnisse findet Ihr hier.